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Was ist Case Management im Kommunalen Integrationsmanagement?

Individuelle Begleitung und systematische Weiterentwicklung

Das KIM-Case Management ist zentraler Bestandteil des Kommunalen Integrationsmanagements, da es auf individueller wie systemischer Ebene wirkt.

Aufgaben des KIM-Case Managements

Individuelle Unterstützung

Über das KIM-Case Management werden Menschen innerhalb der Kommunen begleitet und unterstützt. Dabei orientiert sich das KIM-Case Management an den individuellen Lebenslagen und zielt darauf, passende Integrations- und Leistungsangebote zu finden. Die Begleitung berücksichtigt auch das familiäre Umfeld.

Oftmals bringen die Klient:innen vielfältige Fragen und Themen mit in die Beratung: zu Aufenthaltsstatus, Erstintegration, Wohnung, Gesundheit, Sprachkursen oder den verschiedenen Anlaufstellen wie dem Migrationsamt, der Aufenthaltsbehörde oder dem Jobcenter. Die Integration in Bildung und Arbeit müssen dabei häufig parallel berücksichtigt und bearbeitet werden. Je nach Fallkonstellation können aber auch weitere Themen Gegenstand des Case Managements sein.

Die Intensität der Begleitung richtet sich nach den Bedarfen der Menschen. Von wenigen Kontakten bis hin zu einer intensiven Begleitung ist alles möglich. Die Begleitung ist rechtskreisübergreifend, d.h. die Mitarbeitenden des KIM-Case Managements betrachten ihre Klient:innen aus einer ganzheitlichen Perspektive und unabhängig von behördlichen Zuständigkeiten.

Prozessanalyse

Zum anderen erfolgt eine intensive Analyse der Verwaltungsprozesse und -strukturen, in denen sich die zugewanderten Menschen befinden. Die Erkenntnisse aus dieser Analyse werden dazu genutzt, eine qualitative Weiterentwicklung der Leistungserbringung und Zusammenarbeit der beteiligten Akteur:innen zu gestalten sowie auf fehlende Angebote hinzuweisen. Die fachliche Perspektive der KIM-Case Manager:innen ermöglicht es ihnen, Faktoren zu identifizieren, die sich positiv auf die Integration auswirken. Zudem können sie ihre Erkenntnisse auch auf struktureller Ebene einbringen und daraus Verbesserungsvorschläge formulieren. Verwaltungsabläufe können so optimiert und Rechtskreise besser miteinander verknüpft werden.

Die Bedeutung von Case Management

Die KIM-Case Manager:innen übernehmen in diesem Verständnis eine wesentliche Verantwortung für die Weiterentwicklung der Integrationslandschaft vor Ort. Sowohl auf der individuellen als auch auf der systemischen Ebene verfolgt das KIM-Case Management ein übergreifendes Ziel: die Integrationschancen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu verbessern.

Häufige Fragen und Antworten zu diesem Thema

Das KIM-Case Management unterscheidet sich insoweit wesentlich von anderen Case Management-Ansätzen, als dass ein zentraler Handlungsschwerpunkt auf die Systemebene gelegt wird. Ziel ist es, insbesondere kommunale Verwaltungsabläufe zu optimieren.

Das Kommunale Integrationsmanagement wird in allen Kreisen und kreisfreien Städten sowie in der Städte-Region Aachen umgesetzt. Innerhalb der Städte und Kreise können Case Management-Stellen sowohl in der Kommune als auch bei Wohlfahrtsverbänden angesiedelt sein.

Zusammenfassung

Das KIM-Case Management ist ein zentrales Element des KIM. Zu seinen Aufgaben gehört es einerseits die individuelle Begleitung von Zugewanderten und andererseits Hinweise für eine Verbesserung der Prozesse und Strukturen im Integrationssystem zu liefern. Das KIM-Case Management trägt sowohl auf individueller als auch auf struktureller Ebene zur Verbesserung der Integrationschancen der Menschen bei.
Das kommunale KIM-Case Management-Konzept regelt, wie mit anderen Integrationsakteuren zusammengearbeitet wird und wie die Menschen mit Migrationsgeschichte den Weg zu dem für sie passenden Beratungs- und Integrationsangebot finden.

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