Die Teilhabe- und Integrationsstrategie zeichnet sich durch ihre umfassende und mehrdimensionale Ausrichtung aus. Um den komplexen Anforderungen der Integrationspolitik gerecht zu werden, wurde die Strategie in drei zentrale Dimensionen unterteilt. Diese Dimensionen bilden das Gerüst für die landesweiten Integrationsmaßnahmen.
Zieldimension I
In der Zieldimension I ist die Erstintegration von Neuzugewanderten thematisiert. Im Kern bezieht sich diese Zieldimension vor allem auf die ersten drei Jahre nach der Einreise. In diesem Zeitraum steht die Erst- und Grundversorgung der Menschen im Mittelpunkt: Beratung, Förderung, Betreuung und Versorgung rund um die Themenfelder Spracherwerb, Bildung, Gesundheit, Rechtsfragen, Wohnen, Verbraucherschutz und andere allgemeine Orientierungselemente.
Zieldimension II
Zieldimension II befasst sich mit der nachhaltigen Integration in die Regelsysteme. Diese Dimension bezieht sich auf die Zugänge zu institutionellen Regelsystemen. Hier geht es darum, Zugangs- und Teilhabebarrieren abzubauen sowie notwendige Veränderungs- bzw. Anpassungsbedarfe zu identifizieren – also um die Optimierung von Strukturen. Ziel ist es, Zugänge zu Qualifizierungs- und Sprachangeboten sowie zum Bildungs- und Ausbildungssystem, zum Arbeitsmarkt und zur Gesundheitsversorgung etc. zu ermöglichen.
Zieldimension III
Die Zieldimension III ist umfassend, denn sie bezieht sich auf Nordrhein-Westfalen und die Gesellschaft insgesamt. Neben dem Zugehörigkeitsgefühl und der Identifikation mit dem Land, geht es um die Schaffung einer Identität in der Einwanderungsgesellschaft, die Gestaltung und Pflege von Heimat für alle und das Zusammenleben im Alltag.
Thematisch wird unter dieser Dimension auch die Bekämpfung von Rassismus, Islamfeindlichkeit, Antiziganismus, Homo- und Transphobie sowie Diskriminierung in jeder anderen Hinsicht gefasst. In dieser Zieldimension sind alle integrationspolitischen Akteur:innen inklusive die der Zivilgesellschaft angesprochen.