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Was ist Kommunales Integrationsmanagement (KIM)?

Überwindung von Barrieren für eine effektive Integration

KIM wurde als Förderprogramm flächendeckend in Nordrhein-Westfalen eingeführt. Alle Gebietskörperschaften setzen das Kommunale Integrationsmanagement um. Für dieses größte Programm des Teilhabe- und Integrationsgesetzes stehen jährlich Fördermittel zur Verfügung.

Die Ziele von KIM

Durch die Einführung des KIM in den Kreisen und kreisfreien Städten des Landes NRW sollen eingewanderten Menschen Chancen der gesellschaftlichen Teilhabe erhalten. Hierbei stehen die Potenziale der Menschen im Mittelpunkt. Es geht zum einen darum, zugewanderte Menschen durch Beratung und Begleitung bei der Bewältigung individueller Hindernisse und Barrieren zu unterstützen. Zum anderen müssen Potenziale und Gelingensbedingungen für die gesellschaftliche Teilhabe geschaffen werden.

Maßnahmen im Kommunalen Integrationsmanagement

Je nach Lebenslage haben Menschen mit Einwanderungsgeschichte unterschiedliche Herausforderungen zu bewältigen. Das KIM-Case Management kann sie dabei unterstützen, sodass ihre Integration vorangetrieben wird. Alle Fragestellungen, die die Menschen haben, können über das Case Management behandelt werden: Von der Klärungsphase, über ausländerrechtlichen Fragestellungen, bis hin zu Integration in Bildung, Weiterbildung und Arbeit.

Perspektivisch gesehen soll KIM sowohl eine Anlaufstelle für Neuzugewanderte sein, als auch für Menschen mit Einwanderungsgeschichte, die schon länger in Deutschland leben. Für beide Gruppen gilt das Ziel, die gleichen Zugangschancen zu schaffen. 

KIM ist ein kontinuierlicher Optimierungsprozess

KIM widmet sich nicht nur den Einzelfällen. Ein sehr wichtiges Moment liegt in der Weiterentwicklung von Strukturen und Prozessen der integrationspolitischen Verwaltung. KIM ist damit ein integrationspolitisches Instrument, das darauf abzielt zu einem abgestimmten Verwaltungshandeln zu kommen.

Die Wirkungsweise von KIM

Integration als Querschnittsaufgabe muss aus einer Hand gestaltet und umgesetzt werden. Hierbei geht es vor allem darum, die Querschnittsaufgabe "Integration" flächendeckend in den Regelstrukturen zu verankern und neuzugewanderten Menschen eine verlässliche kommunale Struktur für individuelle Integrationsbedarfe zu bieten.

Die Zusammenarbeit und Leistungserbringung der Regelstrukturen und eine Abstimmung und Optimierung von Prozessen müssen bereits in der Phase des Ankommens der Menschen integrationsfördernd ausgestaltet sein. Hierbei besteht die Annahme, dass sich ein solches weiterentwickeltes Verwaltungshandeln sowohl fiskalisch als auch gesellschaftspolitisch positiv auswirken wird.

Die Rolle lokaler Akteur:innen

Die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit zwischen Ämtern bzw. Fachbereichen in den Kommunen wird sich auf die Zusammenarbeit des ordnungsrechtlichen Migrationsbereiches mit dem Integrationsbereich auswirken. Damit besteht eine klare Programmintention, eine integrierte Steuerung der örtlichen Migrations- und Integrationsprozesse abzustimmen.

Neben den Kommunalen Integrationszentren und den Ausländer- und Einbürgerungsbehörden sind in diese Abstimmungs- und Optimierungsverfahren weitere Ämter einzubeziehen, die sich um Belange eingewanderter Menschen kümmern - von der frühen Bildung bis zur Pflege. Darüber hinaus müssen bestehende Integrationsnetzwerke gepflegt und weiter ausgebaut werden, um die Freie Wohlfahrtspflege mit ihren Strukturen, wie zum Beispiel den landesgeförderten Integrationsagenturen und Beratungsstellen für Antidiskriminierungsarbeit, die Zivilgesellschaft sowie Unternehmen und weitere Akteur:innen einzubinden. 

Zusammenfassung

Das Kommunale Integrationsmanagement begleitet und berät nicht nur Personen, sondern hat den Anspruch, Verwaltungsstrukturen und Verwaltungsprozesse im Sinne einer gelingenden Integration und Teilhabe der Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu verbessern und weiterzuentwickeln. 
Zudem vernetzt es die relevanten Institutionen und Organisationen der Integrationspolitik. Vor Ort werden kommunale Handlungskonzepte entwickelt, um KIM umzusetzen.

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