Als alleinerziehendes Elternteil definiert man Erfolg bisweilen anders. So auch die Ukrainerin Natalija Tsyrul. Ihr kriegstraumatisierter Sohn war gerade schulpflichtig geworden, doch er konnte nicht ohne seine Mutter bleiben. Damit sie ihre Integration vorantreiben konnte, musste er angstfreier werden.
Nataliia Tsyrul ist glücklich, nunmehr einen Deutschkurs besuchen zu können. Sie stammt aus der Region westlich von Mariupol. Als sie im Juni 2022 in Duisburg ankamen, hatten Mutter und Sohn nicht nur eine Flucht aus der von der russischen Armee eingenommenen und besetzten Stadt hinter sich. Sie waren bei dem Überfall nicht beisammen, sondern an unterschiedlichen Orten gewesen. Trennungsängste und Triggermomente durch alles, was wie eine Sirene oder Kriegslärm verstanden werden könnte, führten bei dem Siebenjährigen dazu, nicht ohne seine Mutter sein zu können.